Nachhaltige Druckfarben

Definition

Verwendung von pflanzlich basierenden Farben z.B. aus Soja. Keine Verwendung von erdölbasierenden
Stoffen.

Übersicht

Druckfarben bestehen aus Farbpigmenten und einem Bindemittel, in der Regel anorganische Pigmente,
Titandioxid oder Farbruß, sowie Lösemittel oder ein anderes Trägermedium. Die Farben müssen auf den
Substraten in einem dauerhaften und mechanisch belastbarem Farbfilm eingebettet sein. Deswegen enthalten
viele Druckfarben zusätzliche Bindemittel, die die Pigmente umhüllen.

Lösungsmittel setzten während des Druckvorgangs krebserregende Stoffe frei. Sind alternative Druckfarben
wasserbasierend oder UV- härtend, werden Lösungsmittel nicht benötigt. Der Druck ist dadurch weniger giftig
und es entsteht auch weniger Co2.

Ursprünglich wurden die Bindemittel für Druckfarben aus erdölbasierenden Stoffen gewonnen. Alternative Bindemittel
wie Lein-,Raps-,Soja,-Rizinus,-Tung und Distelöl haben in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Dies bedeutet
aber nicht, dass die alternativen Bindemittel ohne erdölbasierende Stoffe coexistieren. Selbst wenn Druckfarben ein
Bindemittel auf Leinbasis verwendet, können immer noch Pigmente und Lösungsmittel aus erdölbasierenden
Stoffen enthalten sein.

Was spricht für eine Verwendung von nachhaltigen Druckfarben ?

Die Verwendung von Farben aus natürlichen Stoffen führen zu einem verbessertem Co2 Fußabdruck. Hierbei werden nicht
nur die krebserregenden Stoffe minimiert, sondern auch das recyceln der Verpackung umweltfreundlicher gemacht.
Die Druckfarben müssen beim Recyceln chemisch gefiltert werden.

Im Optimalfall führen alternative Druckfarben zu keinerlei Umweltbelastung. Auch die Kompostierbarkeit von Verpackungen
würde die biologische Abbaubarkeit verbessern. Eine Kontaminierung mit Lebensmittel wird durch natürliche Farben zu
einem geringeren gesundheitlichem Risiko im Gegensatz zu erdölbasierende Farben.

 

Was spricht gegen eine Verwendung von nachhaltigen Druckfarben?

Nachhaltige Druckfarben sind komplexer zusammengesetzt um ähnliche Eigenschaften wie erdölbasierende Farben zu erzielen.
Das führt oftmals dazu dass viel Greenwashing betrieben wird und Verbraucher dadurch geblendet werden.
So können z.B.Druckfarben als „leinölbasierend“ beworben werden, wobei der Anteil unter 10 % liegt.

Alternative Druckfarben können aufgrund der aufwendigen Rezepturliste überteuert sein im Vergleich zu herkömmlichen Farben
und daher bei Unternehmen aus wirtschaftlichen Gründen nicht zum Einsatz kommen.

Im Falle von Soja, kann der Rohstoff auch aus genmanipuliertem Saatgut bestehen. Gerade aus Südamerika stammende Sojaprodukte,
werden aufgrund Ihres gewinnbringenden Ertrags auf gerodeten Urwäldern gepflanzt. Der Einsatz von Pestiziden vergiftet
zudem die Vielfalt in der Pflanzen– und 
Tierwelt erschwerend.

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